Wenn es ein Gericht gibt bei dem Kindheitserinnerungen hochkommen, dann ist es bei mir definitiv das Gulasch. Im Ski-Urlaub mit meiner Mutter und Schwester in dem kleinen Embacher Sporthotel, saßen wir in dem Essbereich und das Gulasch duftete einfach schon unglaublich lecker. Dazu ein einfaches Brötchen, Semmel oder wie auch immer man das in deiner Region nennt. Einfach wunderbar. Vor allem nach einem langen Tag in der Kälte auf dem Schlitten oder dem Snowboard. Das ist das erste Bild das mir durch den Kopf schießt wenn ich Gulasch höre / rieche oder esse. Mittlerweile ist es mein Bruder der öfter mal ein super leckeres Gulasch zubereitet.
Ich habe schon häufig selber Gulasch gemacht. Mal mehr, mal weniger aufwendig. Hier beschreibe ich nun mein Lieblings Gulaschrezept. Es ist wohl ein klassisches Rindergulasch. Mit überschaubaren Arbeits und Zeitaufwand. Dafür aber ein sehr leckeres Ergebnis.
Mein bestes (Rinder-)Gulasch Rezept
- ca. 30 Min Vorbereitung Alles schälen und schnibbeln.
- 3-4 Portionen kommen dabei herum.
Zutaten
- 650g Rindergulasch
- 300g Rote Zwiebeln
- 50g Tomatenmark
- 250ml trockener Rotwein
- min. 350 ml Rinderbrühe
- 40g Butter (Pflanzen Öl als alternative)
- 1-2 Knoblauchzehen
- 3 TL edelsüß Paprikapulver
- Majoran nach Geschmack
- Cayennepfeffer nach Geschmack
So koche ich mein Gulasch
Vorbereitung
Zuerst bereiten wir die Zutaten vor, so dass wir danach nur noch zubereiten und nicht mehr „schnibbeln“ müssen.
- Die Zwiebeln oder Schalotten schälen. Rote Zwiebeln je nach Größe halbieren oder vierteln. Wenn Schalotten verwendet werden, diese halbieren.
- Knoblauchzehen in kleine feine scheiben/stücke schneiden. Sollte eine Knoblauchpresse vorhanden sein, kann diese während der Zubereiten verwendet werden.
- Das Fleisch sollte in Mundgerechte (oder etwas größere) Stücke geschnitten werden. Nicht zu klein.
- Wein abmessen und parat stellen.
- Rinderbrühe bereitstellen.
Die Gulasch – Zubereitung
So, alles ist vorbereitet und wir können mit dem eigentlichem Zubereiten beginnen. Zum zubereiten verwenden wir einen Bräter oder einen Topf der groß genug ist um die gesamten Zutaten zu fassen. Am besten steht noch ein Tiefer Teller oder eine Schale bereit, in der wir angebratene Zutaten zwischenlagern können.
Benötigte Zeit: 30 Minuten.
Ca. 30 Minuten für die Zubereitung an sich. Anschließend wird das ganze noch 1,5 bis max 3 Stunden nach eigenem belieben köcheln gelassen.
- Zwiebeln anbraten
Zuerst braten wir die Zwiebeln mit 10g / 1 EL Butter an. Schön scharf anbraten, so das sie ein wenig Farbe bekommen. Wenn alle Zwiebeln scharf angebraten wurden, nehmen wir sie aus dem Topf und lagern sie in einer Schale oder einem tiefem Teller. Es empfiehlt sich ein Stück Alufolie oder ein Geschirrtuch darüber zu legen, damit die Wärme nicht zu schnell entweicht. - Fleisch anbraten
Hier gibt es zwei Punkte zu beachten:
Zum einem, immer nur gerade soviel Fleisch auf einmal anbraten, das der Boden des Topfes zu drei vierteln bedeckt ist. – Natürlich könnte man das gesamte Fleisch auf einmal anbraten. Das schmeckt jedoch Sch****. Denn wenn wir alles auf einmal anbraten bildet sich immer sehr viel Flüssigkeit. Wenn das geschieht, kochen wir das Fleisch eher als das wir es braten.
Desweiteren: Das Fleisch erst das erste mal wenden wenn es wirklich angebraten ist. Es sollte eine leckere Bräune und Röstaromen gebildet haben. Natürlich könnte ich jetzt sagen, das das genau nach 1-1.5 Minuten der Fall ist, jedoch ist es immer ein wenig unterschiedlich und abhängig vom Werkzeug.
Generell sollte es von allen seiten schön braun angebraten sein. Damit garantieren wir den unglaublich guten Geschmack wenn alles fertig ist. - Zwiebeln und Tomatenmark dazugeben
Wenn das letzte Stück Fleisch angebraten ist, geben wir die Zwiebeln dazu. Anschließend einmal vermengen.
Nun kommt das Tomatenmark dazu und wir lassen es ganz kurz mit anrösten. Wirklich nur kurz, damit es nicht anbrennt. Dies geschieht leider schneller als einem lieb ist. Also reduzieren wir kurz nach dem zugeben und dem ersten durchmengen die Hitze. - Der Wein
Nach einem kurzen Moment können wir auch schon den Rotwein zum ablöschen dazu geben. Einmal durchmengen und während dessen die Hitze wieder erhöhen.
Der Rotwein sollte verkochen bis wir nur noch ca. ein Drittel der Menge übrig haben. - Die richtige Würze
Nach dem verkochen können alle Gewürze mit hinein gegeben werden. - Flüssigkeit / Brühe dazugeben
Die Rinder- Brühe/Fond hinterher gießen und einmal gut durch rühren. - Köcheln lassen
Deckel auf den Topf und Hitze auf eine geringe Stufe reduzieren.
Insgesamt sollte das ganze nun zwischen 1,5 und 3 Stunden köcheln/garen. Nach einer Stunde sollte man einmal nachsehen ob die Konsistenz der Soße gefällt. Sollte sie einem noch viel zu flüssig erscheinen lässt man das ganze einfach länger köcheln. Möchte man das „eindicken“ beschleunigen, kann der Deckel für die letzten 15-30 Minuten abgenommen werden, damit sich die ganze Geschichte noch ein wenig reduziert.
Natürlich kann zum Ende hin noch ein wenig nachgewürzt werden. Das ist nun einmal Geschmackssache und sollte somit selbst entschieden werden.
Serviervorschlag
Das ist so eine Sache. Ich kenne Leute die ihr Gulasch pur essen. Also ohne jegliche Beilage. Andere schwören auf Knödel und wieder andere sagen alles außer Nudeln (oder Spätzle) sei ein grauß.
Ich sage: Esst dazu was euch am besten schmeckt. Wie bereits erwähnt mag ich das Gulasch pur mit einem einfachen Brötchen dabei. Genau so gern esse ich dazu aber Klößchen.
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