Achja, der KiGa hat einen Brückentag

Das klingt für die meisten im ersten Moment vermutlich nicht all zu schlimm. Für mich ist das meist jedoch eine logistische Hürde.

Vollzeit-berufstätig, ebenso wie meine Freundin, keine Eltern die in Rente sind oder dergleichen. Geschwister bzw. deren Partner die ab und zu oder auch regelmäßig aufpassen, jedoch auch nicht immer Zeit haben. So muss man sich für solche Tage meist Urlaub nehmen. Und Urlaub nehmen geht bei den meisten nun bekanntlich nicht von heute auf morgen.

Kommt da jetzt noch die Situation dazu, das man von der Kindsmutter getrennt lebt. Und eben diese einem, aus welchem Grund auch immer, so viele Steine in den Weg legt wie es ihr möglich ist, ist „der Kindergarten hat einen Brückentag“ häufig eine art Hiobsbotschaft. Diese Botschaft verbreitet Stress und Unmut, zumindest bei mir.

Was bisher geschah

Zu meiner Lebenssituation mit Kind und Ex-Partnerin habe ich bereits ein wenig geschrieben. Durch den wöchentlichen Wechsel und der Propaganda bzw. der Denunzierung die meine Ex zu meiner Person in allen möglichen Kreisen und vor allem im Kindergarten betreibt, gehen mir regelmäßig Informationen verloren. Mal abgesehen von den sozialen Kontakten. So zum Beispiel die Zettel in denen die geplanten Ferienzeiten für das kommende Jahr stehen. Oder die Info-Schreiben bezüglich Aktionen und Feiern.
Diese Zettel werden aus dem Fach meines Sohnes von Ihr mitgenommen und leider nicht wie erwartet an mich weitergeleitet. So stand ich schon das ein oder andere mal im Kindergarten und hatte z.B. viel zu viel zu essen eingepackt, da es den Tag ein besonderes Brötchen-Frühstück gab. Oder ich wurde an der Tür noch einmal gefragt wann wir ihn denn abholen würden, da der KiGa ja heute nur bis 12 Uhr anstatt 15:30 geöffnet hat. Extra Sportsachen die extra vom KiGa angefordert wurden hatte ich natürlich auch nicht dabei, diese Informationen hat mich ja auch nie erreicht.

Ich kann gar nicht beschreiben wie beschämt man sich fühlt wenn man über solche Dinge nicht bescheid weis, aber dann direkt darauf angesprochen wird. Es tut mir auch unglaublich leid, wenn Verabredungs-Anfragen zum spielen in meiner Woche nie bei mir angekommen sind und somit kein Nachmittag mit seinen Freunden stattfindet.

Der neue Vorfall

Gestern war ein Montag in einer geraden Wochen. Das heißt es ist meine Woche. Der Kleine wird von seine Mutter in den KiGa gebracht und wir holen ihn ab.

Nun erhielt ich gegen 08:00 Uhr eine Whats App Nachricht mit der Information das in seinem Fach ein Zettel gelegen hätte. Der Kindergarten hat am Freitag einen Brückentag und ist somit zu.

Wie soll man als Vollzeit-Berufstätige Eltern mal gerade so in 4 Tagen den Urlaub sicherstellen. Nicht jeder nimmt sich von vornherein einen Brückentag frei.

Vor ein paar Monaten hätte ich noch gedacht: „Was denkt sich der Kindergarten eigentlich? Wie soll ich das berwerkstelligen?

Mittlerweile hinterfrage ich zuerst und betrachte solche Nachrichten aus einem ganz anderen Blickwinkel. Sehr viel Nüchterner und zugegeben auch mit bestimmten Vorurteilen.
„Solch eine Information gibt doch kein logisch denkender Mensch erst 4 Tage zuvor raus. Der Zettel liegt doch bestimmt schon eine Woche bei Ihr oder in dem Fach.“

So hakte ich direkt nach „Der liegt doch bestimmt nicht erst seit heute da?

Mit der wunderbaren Antwort: „Ja ich habe den nicht gesehen“.

Es kommt noch besser

Ohja, es kommt wirklich noch besser. Den ganzen Tag auf der Arbeit gesessen und schon einmal herum gefragt, ob die Schwägerin nicht evtl. den halben Tag aufpassen könnte oder ob meine Freundin nicht doch Urlaub genommen hat.

Am Nachmittag, nachdem ich den Lütten vom KiGa bzw. seiner Tante abgeholt habe, las ich mir den Zettel in der Küche durch. Gut das ich eigentlich gerade mit Aufräumen beschäftigt war und dadurch Ablenkung hatte. Auf dem Zettel stand nämlich nicht das es einen Brückentag gibt und der KiGa deswegen geschlossen hat. Nein. Da stand das es eine „Art“ Brückentag gibt aber Kinder die nicht daheim bleiben können/wollen, gerne in den KiGa kommen können. Der Zettel muss nur ausgefüllt bis zum 27.09.2019 wieder in der Gruppe abgegeben werden. Damit die Gruppen planen wie viele Kinder da sind.

Der „Einsendeschluss“ war also bereits drei Tage abgelaufen als mir mitgeteilt wurde das es diesen Zettel gibt.

Nah vielen Dank auch.

Konsequenzen?

Ich wäre so unwahrscheinlich froh darüber wenn es endlich Konsequenzen für meine Ex geben würde. Für jede der „Kleinigkeiten“ die mir das leben einfach unnötig verkomplizieren. Aber vor allem auch der Konsequenzen für größere Dinge, wie z.B. das Ummelden unseres Sohnes ohne mein Einverständnis. Das einbehalten des Kindergeldes unter falschen Angaben was Die Kosten vom Kindergarten etc. angeht.Oder das sie einfach den Kleinen bei einem anderem Kindergarten angemeldet hat als abgesprochen und mich bis es nicht mehr zu ändern war schlicht belogen/ mit falschen Informationen hingehalten hat. Nicht einmal die Termine für den Augenarzt, den der Kleine regelmäßig besuchen muss, werden mir rechtzeitig mitgeteilt, geschweige denn Ergebnisse oder Unterlagen geliefert.

Selbst die Ämter wurden, so wie ich es mitbekommen habe bzw. wie sie es mir erzählt hat, „beschissen“. Wohngeld und Förderungen für Alleinerziehende beantragt, obwohl sie ja gar nicht zu dieser Gruppe gehört. Ich kann es aber immer noch nicht glauben das sie tatsächlich so „doof“ ist, mir solche Informationen bereitwillig zu erzählen. Oder möchte sie das ich das irgendwann einmal gegen sie vorbringe obwohl es nicht stimmt, wodurch ich dann im schlechten Licht dastehe?

(Ja, es ist traurig. Aber so etwas trauen wir ihr mittlerweile ohne weiteres zu.)


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